von Prof. Dr. Anja Seng, Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V. und Monika Schulz-Strelow, Gründungspräsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte, Berlin
Parität bei öffentlichen Unternehmen noch immer in weiter Ferne
Die öffentlichen Unternehmen in Deutschland steigern den Frauenanteil in den Führungsetagen weiterhin nur sehr langsam. Der Public Women-on-Board-Index von FidAR, in dem seit acht Jahren die größten Beteiligungen von Bund und Ländern untersucht werden, zeichnet daher ein enttäuschendes Bild der Entwicklung der gleichberechtigten Teilhabe im öffentlichen Sektor. Trotz der erhofften Impulse durch das am 12. August 2021 in Kraft getretene Führungspositionengesetz II (FüPoG II) ist weder in den Kontrollgremien noch in den Top-Managementorganen eine Aufbruchstimmung spürbar. Zwar stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 untersuchten Beteiligungen leicht auf 35,8 % (2021: 34,7 %) und in den Top-Managementorganen auf 23,2 % (2021: 22 %). Angesichts der breiten Diskussion um das FüPoG II und des erhöhten öffentlichen Drucks für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität war aber eine stärkere Dynamik erwartet worden.
Inhalt
I. Wenig Veränderung in öffentlichen Unternehmen
1. FüPoG I als Handlungsrahmen
2. Nachschärfung mit dem FüPoG II
3. Mindestbeteiligungsgebot zielt auf die Vorstände
II. Kaum Bewegung in den Aufsichtsgremien
III. Endlich wieder Zuwächse in den Vorstandsetagen
IV. Vorbildrolle der Bundesunternehmen auch beim Mindestbeteiligungsgebot
V. Zielgrößen als möglicher Hebel für Veränderung
VI. Bundesländer im Vergleich
VII. Fazit
Den vollständigen Beitrag finden Sie im Archiv der BOARD 6/2022.