Interview

Herausforderung Digitale Transformation & Künstliche Intelligenz - Trends für Unternehmen und Aufsichtsrät:innen

Im Interview (BOARD 1/2024):
Alisa Türck, CEO & Founder, Türck GmbH, Hamburg und Prof. Harald Eichsteller, Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart, Mitglied des Erweiterten Vorstands AdAR, Leiter des Fachausschusses Digitale Transformation im AdAR, Mitherausgeber BOARD

2023 hat die Herausforderung Digitale Transformation für Unternehmen sowie Vorstände und Aufsichtsräte eine weitere Facette bekommen, mit der sich alle ungeachtet ihrer Technik- und Digitalaffinität beschäftigen mussten. Künstliche Intelligenz bedeutet weit mehr als Chatbots, die Texte und Bilder generieren. Wir diskutieren in einem Interviewformat Ratschläge von Beratern, Statements von Expert:innen und Unternehmensverantwortlichen und geben Empfehlungen für Aufsichträt:innen.

Inhalt

I.    Einleitung
II.   Management und Technologie Trends
III.  Fazit: Empfehlungen für Aufsichtsrät:innen

Keywords

Aufsichtsratsagenda 2024; Cybersecurity; Digitale Transformation; Generative KI; Künstliche Intelligenz; Sustainable Technology; Technologietrends

I. Einleitung

Zum Jahreswechsel können wir auf allen Kanälen über Technologietrends, Strategien und Erfahrungsberichte über Best Practices lesen. Mit welchen Konzepten und Buzz Words muss sich jeder tatsächlich selbst beschäftigen und tiefer einsteigen, welche Themen sollten 2024 auf die Agenda von Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen?

II. Management und Technologie Trends

Alisa Türck:

Herr Eichsteller, welche Management Trends aus 2023 werden auch in 2024 top aktuell bleiben?

Harald Eichsteller:

Jedes Jahr sondiere ich mit Masterstudierenden den Einsatz und die Zufriedenheit mit Strategie- und Management Tools, die auf allen Kontinenten im Einsatz sind.

Sustainability ist klar das alte und neue Thema #1. ESG ist ja auch in der BOARD Dauerthema geworden, sowohl unter strategischen, rechtlichen als auch operativen Gesichtspunkten. Um Berichtspflichten zu erfüllen, wird breite Digitalunterstützung die Effizienz bei der Erstellung der Reports deutlich erhöhen.

Der Bereich Produktion/Operations ist weiter von Risiken in den Lieferketten geprägt – durch weltweite Krisen, Kriege, Piraterie sowie durch gesetzliche Vorgaben. Chancen bestehen in der Digitalisierung durch das Internet of Things (IoT) – hier können bspw. Wertschöpfungspartner effizient zu Machine Customer gemacht werden.

Harald Eichsteller:

Ein wichtiger Baustein in der Produktion wird unter dem Stichwort Circular Economy diskutiert. Dazu hatten Sie in der BOARD 3-2023 einen Beitrag publiziert. Ist das Thema weiter auf der Agenda von Vorständen und Aufsichtsräten?

Alisa Türck:

Obwohl die Europäische Kommission bereits im März 2020 den ‚Circular Economy Action Plan‘ beschlossen hatte, wird das Thema eher als Pflichtübung gesehen – ähnlich wie die DSGVO im Datenschutz. Es geht zukünftig nicht nur um den Preis, sondern auch die um Qualität und Langlebigkeit von Ressourcen, was nur funktionieren wird, wenn sich Rolle und Selbstverständnis des Einkaufs dahingehend ändert, dass alle Player in der Wertschöpfungskette mitgenommen werden.

In der BOARD 3-2023 hatte ich aufgezeigt, dass es hier eine Menge Potenzial für die Transformation von Geschäftsmodellen gibt.

Alisa Türck:

Sehen Sie neben diesen ‚harten‘ strategischen Themen bei den Trends 2024 auch ‚weichere‘ Themen?

Harald Eichsteller:

Leadership wird zum Schlüsselfaktor auf allen Ebenen. Sowohl im Kleinen bei der Führung in flexiblen Arbeitsmodellen als auch im Großen bei der klaren Kommunikation von Purpose, Mission und Vision des Unternehmens.

Alisa Türck:

Das hat dann aber ganz wenig mit digitaler Transformation & künstlicher Intelligenz zu tun.

Harald Eichsteller:

Im Gegenteil: Wenn Ola Kälenius, der CEO von Mercedes-Benz, im Interview sagt, dass alle Mitarbeiter:innen Zugang zu ChatGPT bekommen und zukünftig die Sprachsteuerung im Fahrzeug mit KI ausgestattet wird, sendet er eine klare Botschaft und gibt eine Vision vor.

Ein weiteres Beispiel aus der Industrie: Martin Brudermüller, der CEO von BASF, hatte sich schon früh dafür eingesetzt, dass seine Forscher:innen 2017 nahezu unbegrenzte KI-Rechenpower zur Verfügung gestellt bekamen, um Innovationen voranzutreiben. 2023 installierte BASF mit Quriosity II den weltweit größten Supercomputer, der in der industriellen chemischen Forschung eingesetzt wird. Wiederum eine klare Botschaft und Vision für Business und Mitarbeiter:innen.

Harald Eichsteller:

Sie hatten im Dezember auf LinkedIn eine Zusammenfassung von wichtigen Technologietrends veröffentlicht. Auf welche Themen sollten sich Unternehmen in 2024 einstellen? Welche Technologien und Innovationen sollten sie kennen?

Alisa Türck:

Aus der Liste der 10 priorisierten Themen scheint mir für Unternehmen und Aufsichtsräte wichtig, das Thema Cybersecurity zu adressieren. Nicht zuletzt aus Haftungsgründen ist es unabdinglich, ein sogenanntes ‚Continuous Threat Exposure Management‘ (CTEM) zu installieren. Dies ist ein strategischer Ansatz und bedeutet eine kontinuierliche Anpassung der Cyber-Sicherheitsmaßnahmen, um sich gegen ständig neue Bedrohungen schützen zu können.

Zudem sollten bei der zu erwartenden Intensivierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz die Unternehmen die Bedeutung von Vertrauen sowie das Risiko- und Sicherheitsmanagement in KI-Systemen adressieren, um eine sichere und vertrauenswürdige Nutzung zu gewährleisten. Herausforderung hierbei ist die Balance zwischen Innovation und Regulierung.

Harald Eichsteller:

Viele Risiken, gibt es auch Chancen?

Alisa Türck:

Es hat mich persönlich besonders gefreut, dass Sustainable Technology bei Gartner zu den Top Technologie- und Innovations-Trends gehört. Hier sehe ich vor allem Chancen:

Green Tech dient der Reduzierung von Umweltbelastungen, einem verantwortungsvollen und sparsamen Ressourcenmanagement und unterstützt damit die Erreichung der gesetzten Klimaziele.

Social Tech sorgt für eine Verbesserung von Menschenrechten, Lebensqualität und Wohlstand.

Governance Tech stärkt Management und Aufsicht in Unternehmen.

Sustainable Tech liefert die notwendigen Erkenntnisse zur Verbesserung der Gesamtleistung. Aber auch im Bereich Sustainability gibt es für Aufsichtsräte relevante Risiken. Diverse Klimaklagen von Privatpersonen und NGOs richten sich gegen Länder und Unternehmen und stellen damit ein ernstzunehmendes Prozess- und Haftungsrisiko dar. Neben dem Risiko eines Schadensausgleichs, sind auch mögliche Reputationsrisiken zu berücksichtigen.

Harald Eichsteller:

Zurück zu Technologieansätzen; hier könnte auch der Einsatz von Plattformen eine Rolle spielen.

Alisa Türck:

Genau, ein weiterer wichtiger Trend ist Platform Engineering. Das ist nicht wirklich neu, beispielsweise hat Gisbert Rühl 2009 bis 2021 als CEO das traditionsreiche Industrieunternehmen Klöckner & Co. zum digitalen Plattformbetreiber gewandelt. Viele erinnern sich an seine Ausführungen dazu beim 10. Frankfurter Aufsichtsratstag des AdAR.

Harald Eichsteller:

Im B2C-Markt kennen wir Plattformen wie Amazon. Durch deren Omnipräsenz haben wir das Phänomen der Consumerization, d.h. Maßstäbe des privaten Alltags werden auf B2B-Applikationen übertragen.

Alisa Türck:

Prinzipiell ist es eine gute Idee, sich mit den Innovationen in allen Sektoren zu beschäftigen. Früher ging man zur Internationalen Funkausstellung nach Berlin, heute werden die Trends zum Jahresstart auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas gesetzt. 2024 stand die CES ganz im Zeichen der KI und auch in diesem Jahr präsentierten die Automobilhersteller ihre Vision von der Zukunft ihrer Autos in Las Vegas und warten nicht bis zur nächsten IAA.

Harald Eichsteller:

Wir wollen noch einige Expert:innen zu deren Digital- und KI-Trends in 2024 befragen. Herr Dr. Hoffmann, Sie sind als Chief Digital Officer der Outletcity Metzingen seit Jahren auf allen Kontinenten unterwegs gewesen. Was haben Sie letztes Jahr aus den USA mitgenommen und welche Trends bringen Sie von Ihrer gerade abgeschlossenen Asienreise mit?

Stefan Hoffmann:

Development, Marketing & Sales sowie Logistics & Operations: über alle Stufen wird es durch AI signifikante Einsparungen von 10 bis zu 30 Prozent geben; die größten Effizienzgewinne wird es bei der Präsentation von Produkten geben, Fotostudios werden vielfach der Vergangenheit angehören.

Harald Eichsteller:

Und was sind heute in Asien schon Standards, mit denen wir uns beschäftigen müssen?


Stefan Hoffmann:

In China bekommt ein durchschnittlicher Haushalt mit 200 Paketen im Jahr doppelt so viele wie bei uns – same day delivery ist quasi schon Standard. Die Einkaufsinterfaces werden sich radikal ändern – Suche und Filtern fällt weg, der Kunde klassifiziert seine Bedürfnisse, die KI präsentiert Lösungen. Zudem gibt es Online-Plattformen wie TEMU und SHEIN, die Google und Amazon unter Druck setzen.

Vor Ort in China erlebt man einen Alltag, der 100 % digital ist: ohne Smartphone geht in China gar nichts: Essen bestellen im Restaurant, U-Bahn bzw. Schnellzug fahren, selbst Spenden an Straßenkünstler laufen über Barcodes von WeChat Pay oder Alipay. Payment ist auch bei kleinen Unternehmen voll digital – weil Alipay vom Unternehmen dort keine Gebühren verlangt.

Und ca. 50–60 % der Fahrzeuge in großen Städten wie Shanghai, Beijing und Shenzhen sind schon Full EVs – alles chinesische Marken, die bis auf BYD hier keiner kennt. 100 % der Motorräder und Mopeds sind schon elektrisch.“

Harald Eichsteller:

Herr Dr. Hoeflmayr, Sie sind seit vielen Jahren im Münchner Kreis engagiert, u.a. als Mitglied des Forschungsausschusses. Der Münchner Kreis hat sich auf die Fahne geschrieben, Orientierung für die digitale Transformation zu geben. Was sind Ihre Empfehlungen für 2024?

David Hoeflmayr:

Erstens müssen wir lernen, uns richtig aufzustellen bei besonders komplexen Technologien wie Generative KI, Quantencomputing und Vertrauensarchitekturen.

Zweitens kommt der Digitalisierung eine zunehmend wichtige Rolle bei der Nachhaltigkeitstransformation zu, nicht nur als Enabler, sondern als Treiber. Beispielsweise werden Rechenzentren in Windrädern verbaut.

Und drittens werden Themen wie Ethik und Vertrauen in den Vordergrund treten.“

Harald Eichsteller:

Das sind ja keine neuen Themen. Warum jetzt?

David Hoeflmayr:

Richtig, aber die Herausforderungen verschärfen sich gerade schnell. Die geopolitischen Spannungen auch in der IT, die potenziell hohen Risiken der KI, der IT-Fachkräftemangel... da wird Haltung gefragt sein. Übrigens: Leider bin ich mir nicht sicher, was aus der Liste der Altbundeskanzlerin von 2018 geworden ist, wo sie im Bundestag erklärt hat, wie die dringend überfällige Digitalisierung in Staatswesen und Verwaltung vorangetrieben wird.

Alisa Türck:

Frau Eckhardt, Sie sind erfahrene Aufsichtsrätin in sehr unterschiedlichen Branchen und unterrichten an der TUM School of Management ‚Digital-Transformation in Business‘. Was empfehlen Sie Aufsichtsrät:innen?

Sabine Eckhardt:

Generative KI wird Unternehmen aufgrund ihrer hohen Innovationsfähigkeit und Effizienz einen starken Wettbewerbsvorteil verschaffen. Aufsichtsräte müssen diesen Wandel fördern, indem sie das Management motivieren nicht nur in die Implementierung von KI zu investieren, sondern auch in Schulungen der Mitarbeitenden, damit diese den Wert und die Gefahren des Einsatzes von KI besser verstehen.

Alisa Türck:

Frau Dr. Lauterbach, Sie sind Professorin für KI und kennen sowohl die Chancen als auch Risiken von KI. Welche Empfehlungen können Sie Aufsichtsrät:innen zum Thema KI geben?

Anastassia Lauterbach:

KI soll bei der Geschäftsoptimierung und bei der Lösung wichtiger strategischer Fragen helfen. In Zeiten des Arbeitskräftemangels können Automatisierung und KI-Anwendungen bspw. bei Remote Maintenance unterstützen, radiologische Bilder auf Anomalien und Abweichungen überprüfen oder in den Online-Bibliotheken und Archiven nach Informationsquellen suchen.

Synthetische Daten und generative KI können dort einspringen, wo ihre Teams aufgrund von Datenschutzverordnungen nicht weiterkommen.

Als Aufsichtsräte müssen sie wissen, warum Ihr Unternehmen KI einsetzt, wo die Umsetzungsschwierigkeiten sind, und ob es in der Lage ist, die Werthaltigkeit des Unternehmens mit Intellectual Property oder Data-as-a-Service Geschäftsmodellen zu steigern.

Alisa Türck:

... und KI wird nicht nur von Unternehmen, sondern auch von Kriminellen verwendet. Wo sehen Sie hier Risiken?

Anastassia Lauterbach:

In Händen der Cyberkriminellen ist KI eine mächtige Waffe, ob es um Ramsomware oder Denial-of-Service Attacken geht. Aufsichtsräte müssen wissen, ob ihr Unternehmen seine digitalen Vermögenswerte (Daten, Intellectual Property, IT-Systeme) erfolgreich schützen kann. Dabei sollten sie Cybersicherheits-Kennzahlen kennen und Programme montieren, die Cybersecurity Exposure mindern können.

Alisa Türck:

Das sind ziemlich viele neue Begriffe, wie können Aufsichtsräte KI-Knowhow aufbauen?

Anastassia Lauterbach:

Letztendlich soll man die Weiterbildung von Mitarbeitern und Aufsichtsrat mindestens zweimal im Jahr unter die Lupe nehmen. Ich plädiere seit Langem dafür, dass Unternehmen Chief Education Officers brauchen. Diese Spezialisten müssen Individualprogramme vorschlagen, die das Grundwissen von KI, Cybersicherheit und weiteren digitalen Technologien vermitteln. Ohne dieses Wissen kann keiner Lösungen vorschlagen, wie KI in ihren Bereichen aushelfen kann. Ich spreche hier bewusst nicht über Regulatory Compliance. Ich denke, dass dieser Bereich von Unternehmensberatern entsprechend abgedeckt ist. Wir müssen bei den Grundlagen starten: Strategie, Cybersicherheit und Mitarbeiterentwicklung.

Alisa Türck:

Herr Naeve, Sie sind Head of Wealth and Assetmanagement der Berenberg Bank und nutzen bereits aktiv künstliche Intelligenz für die Auswertung und Analysen in Ihrer Bank. Welche Empfehlungen können Sie Aufsichtsrät:innen zum Thema KI geben?

Klaus Naeve:

Die Anwendung von KI wird voraussichtlich zu einer deutlichen Steigerung der Arbeitsproduktivität führen. Leicht zu automatisierende Standardprozesse, wie z.B. die Vorbereitung, Verbesserung (Qualitätssicherung) und Ergänzung von Kundendialogen bei Standardfragen können bereits heute von KI-Tools zuverlässig übernommen oder supported werden.

Alisa Türck:

Und welche konkreten Empfehlungen können Sie aus Ihrer aktuellen Arbeit heraus Aufsichtsrät:innen geben?

Klaus Naeve:

Für Aufsichtsräte ist es von wesentlicher Bedeutung, die Technologie und deren Potenzial und Risiken als Baustein der Business- & HR-Strategie zu verstehen und den Aufbau von entsprechendem technischen Skillset voranzutreiben.

Alisa Türck:

Frau Bauch, Sie sind CEO eines Medienkonzerns und Digital-Expertin seit über 20 Jahren. Was sind Ihre Empfehlungen für Aufsichtsrät:innen zum Thema KI?

Eva-Maria Bauch:

Digitalisierung allgemein und KI im Speziellen bieten für Unternehmen und Konzerne aller Branchen die Chance auf eine nie dagewesene Beschleunigung in der Evolution ihrer Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten. Aufsichts- oder Verwaltungsräte sollten daher mit noch mehr Weitblick in der Stellung unternehmerischer Weichen und gleichzeitig dem Mut zur Akzeptanz zunehmender „Unschärfe“ des KI-Zielbildes die geschäftsführenden Organe unterstützen, statt auf DIE eine Goldrand-KI-Strategie zu warten.

Harald Eichsteller:

Letzter Aspekt: In unserer Diskussion haben wir öfters das Thema Wissensmanagement gestreift, aber nicht ausgeführt. Die Drogeriemarktkette dm hat sehr früh ein eigenes dmGPT für Mitarbeiter:innen und Kund:innen lanciert; wo sind weitere Einsatzmöglichkeiten?

Alisa Türck:

AI kann sowohl beim Onboarding als auch beim E-Learning ein relevantes Thema sein, wenn bspw. Schulungsvideos mithilfe von KI in beliebig viele Sprachen übersetzt werden. Oder wenn Unternehmen einen CEO Avatar implementieren, mit dem alle Mitarbeiter:innen Themen diskutieren und ihn befragen können, auch zu der unternehmensspezifischen Haltung bei bestimmten Themen.
III. Fazit: Empfehlungen für Aufsichtsrät:innen

Die vorstellten Aspekte haben eine sehr große Bandbreite und Vielfalt. Wir empfehlen Aufsichtsrät:innen, sich in ihren angestammten Kompetenzfeldern mit vertrauensvollen und erfahrenen Sparringspartner:innen als Coach dem Thema KI zu nähern.

Man muss KI erleben und verstehen, um Potenziale zu erkennen. Wir empfehlen, eigene „Hands-on Erfahrungen“ zu machen und mit den Coaches bspw. ChatGPT auch selbst zu testen. Die Erfahrung der Coaches im sog. Prompt Design und die Verknüpfung unterschiedlicher KI-Tools wird andere Ergebnisse erzielen als eigene Abfragen.

Wir halten es auch eine gute Idee, bspw. auf Verbandsebene oder mit Kooperationspartnern einen Austausch von Unternehmen zu initiieren, um schneller gemeinsam voneinander zu lernen.

Bezüglich der Risikoseite empfehlen wir den Austausch mit spezialisierten Dienstleistern, Hausjuristen sehen naturgemäß eher Risiken und weniger Potenziale.

Für die Zukunft finden wir die Vorstellung spannend, dass Mandatsträger:innen ihre Aufsichtsratssitzungen mit KI vorbereiten (lassen). Mehr dazu In der AdAR Fachgruppe in diesem Jahr.

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